Elbtunnel Hamburg Stau und Verkehr auf der A7 Forderungen

ELBTUNNELBREMSE

Die Bremse gegen Staus

 

Forderungen an die Autofahrer

Lieber Autofahrer! In erster Linie sind WIR der STAU. Da mag manch einer nach politischen Lösungen rufen und die Verantwortlichen als Versager beschimpfen, doch wir Autofahrer sind nicht unschuldig an dem täglichen Wahnsinn.

Halten Sie mehr Abstand! Durch zu dichtes Auffahren kommt kein Verkehrsfluss zustande.

Richten Sie sich nach den Geschwindigkeitsbegrenzungen! Was nützt es zu rasen, wenn man anschließend vor dem Tunnel wieder stehen muss?

Lassen Sie an einer Anschlussstelle (Auffahrt) nicht mehr als ein Fahrzeug vor! Die Autofahrer, die in Othmarschen, Waltershof oder Bahrenfeld auf die Autobahn wollen, stehen nicht wie Sie, schon eine halbe Stunde im Stau.

Beschleunigen Sie in der zweiten Tunnelhälfte! Hallo, hier geht es bergauf! Wenn Ihr Fahrzeug trotz durchgetretenem Gaspedal nur vorwärts kriecht, schalten Sie zwei Gänge zurück. Sie halten jetzt sonst nur den Verkehr auf.

Wenn es geht, dann mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Gleitzeit, nicht in der Rush-Hour!


Forderungen an die Politiker

Liebe Politiker! Mietet euch am Montagmorgen einen Reisebus und fahrt gemeinsam um 7 Uhr die Strecke Hamburg-Marmstorf nach Hamburg-Bahrenfeld.

In den zwei Stunden, die euer Bus diesen Streckenabschnitt dahinkriecht, habt Ihr genug Zeit um euch in die Situation eurer Wähler und Steuerzahler hineinzuversetzen, die diese Strecke jeden Tag pendeln dürfen.

Ihr werdet feststellen, dass sich niemand für die teure Verkehrslenkungsanlage / Schilderbrücken / Höchstgeschwindigkeiten / Polizeitwagen-Attrappen interessiert. Es wird gerast, bis der Stau kommt. Wieso wurde hier noch nicht ein einziges Mal geblitzt oder eine Abstandskontrolle durchgeführt. Woanders geht es doch auch: Auf der A1 bei Bremen sind feste Blitzkästen an den Schilderbrücken stationiert und an den Neuen Elbbrücken hat schon so mancher Raser seinen Lappen verloren. Seht Ihr denn hierin keine Einnahmequelle und Möglichkeit den Verkehr positiv zu beeinflussen?

Wenn Ihr dann mit eurem Bus vor Heimfeld, Moorburg oder Waltershof gar nicht mehr voran kommt, dann liegt das daran, dass jeder Autobahnfahrer mindestens drei bis fünf Fahrzeuge hier auffahren lässt. Natürlich muss es dann auf der Autobahn zum Stau kommen! Warum dürfen hier so verhältnismäßig viele Autos auffahren? Der Zufluss der auffahrenden Autos muss mit Taktampeln begrenzt werden, wie dies schon in anderen Ländern üblich ist. Niemand muss länger warten, da der Verkehr auf der Autobahn fließt und der Stau vermieden wird. Jeder Stauforscher wird Ihnen übrigens das selbe sagen.

Wenn Ihr Busfahrer dann nicht ortskundig sein sollte, wird er durch die Vielzahl von Schildern, Ampeln, Fahrbahnmarkierungen und diese unglaublich sinnlose und lebensgefährliche Betonmauer verwirrt und könnte zu gefährlichen Manövern neigen. Da wäre er nicht der erste und letzte! Diese Mauer muss weg! Fahrzeuge, die die Höhenkontrolle auslösen könnten, müssen schon vorher abgefangen werden.

Und das schönste daran ist, dass diese Forderungen fast kein Geld kosten! Die Pendler würden euch lieben, sie hätten mehr Zeit für Ihre Arbeit und für ihre Kinder, sie könnten shoppen gehen, konsumieren und würden mit einem Lächeln zur nächsten Wahl gehen!

Falls es hier zu Lande noch Politiker mit Grips und Engagement geben sollte (und nicht solche die sich in medienwirksamen Aktionen ins Licht rücken), dann tut etwas gegen die Abdeckelung der A7. Dieses Bauvorhaben wird den Verkehr für mehrere Jahre zum Erliegen bringen und kommt einer Tunnelverlängerung gleich, die das Stauproblem potenziert.

Die Politik hat versagt, wenn Sie erst mit den Baumaßnahmen zur Überdeckelung einen Baustellen-Koordinator engagiert und nicht schon Jahre vorher. Schon seit der Eröffnung der vierten Röhre war jedem klar, dass diese zwar den Verkehr im Tunnel aufnehmen kann, aber nicht am Tunnel für besseren Verkehrsfluss sorgt. Eine neue Trasse muss her. Doch die ist seit jeher in so weiter Entfernung, wie der Flug zum Mars. Die Zuwachsraten im Hafen sind enorm, doch der LKW-Verkehr steht und Rufe der Spediteure nach einer Hamburg-Zulage wegen Verdienstausfall und Unproduktivitäten im Stau werden kartellrechtlich verboten. Wir wissen, dass wir wegen der Verfehlungen in der Politik in den nächsten zig Jahren mit dem Ausnahmezustand leben müssen und können nur erahnen, was nach 2025 kommt. Jeden Winkel in Skandinavien wird man über Brücken erreichen. Oslo, Stockholm und Kopenhagen können ans mitteleuropäische Autobahnnetz angeschlossen werden. Diese Probleme müsste man jetzt anpacken, um den Zustand nicht noch weitere 10 Jahren zu verlängern. Experten rechnen nach dem Ausbau zwischen Othmarschen und Stellingen mit bis zu 165.000 Fahrzeugen pro Tag! Oh komisch, dann wird es ja wieder eng.


Bitte an eine höhere Macht

Du hast die Erde mit all ihren Wundern erschaffen! Könntest du nicht zwei Brücken über die Elbe bauen? Die eine westlich und die andere östlich von Hamburg? Wir beten schon seit Jahren dafür! ...und bitte mach', dass der Deckel nicht kracht...